Unser Awareness-Konzept für unsere Laufveranstaltungen in Kurzform
0. Leitlinien und Grundhaltung
Awareness bedeutet, einen rücksichtsvollen, verantwortungsbewussten und solidarischen Umgang miteinander zu etablieren und zu pflegen. Menschen erleben auf Veranstaltungen unterschiedliche Formen von Diskriminierung oder sexualisierter Gewalt. Diskriminierung bedeutet Benachteiligung, Ungleichbehandlung oder Belästigung. Das kann ein unangenehmer Spruch sein, eine ungewollte Berührung, eine zu persönliche Frage oder Ausgrenzung. Mit dem Awareness-Konzept und der -Arbeit auf unseren Veranstaltungen lernen wir gemeinsam, die Grenzen aller zu respektieren und Diskriminierung und Gewalt entgegenzutreten. Und wir lernen, wie wir Personen unterstützen, die diskriminierende Erfahrungen machen (müssen).
Auf den Veranstaltungen der Marathon-Abteilung sollen sich alle wohlfühlen, wir wollen ansprechbar sein und Sicherheit geben, wir haben eine Verantwortung und Haltung als Veranstaltende. Diskriminierung und Grenzüberschreitungen können überall passieren (intern und von Externen), Machtstrukturen gibt es – auch hier. Wir möchten hier Bewusstsein schaffen und sensibilisieren.
1. Einleitung
Ziele des Awareness-Konzepts:
- Sicheres und respektvolles Umfeld für alle Teilnehmenden.
- Achtsames und konsensbasiertes Miteinander aller Teilnehmenden.
- Auffangen etwaiger Zwischenfälle durch grenzüberschreitendes Verhalten.
- Das Awareness-Team ist Ansprechstelle insbesondere für Hilfe für betroffene Personen bei grenzüberschreitendem Verhalten (bspw. Diskriminierung und Übergriffe) sowie für Fragen zur Veranstaltung.
- Das Awareness-Konzept ist in die bestehenden Sicherheitsstrukturen integriert.
2. Struktur und Organisation des Awareness-Teams
Teamzusammensetzung:
- Leitungsperson für Koordination und Kommunikation
- Stationäre Ansprechstelle im Start-/Zielbereich
- Mobile Awareness-Teams
Erreichbarkeit & Kommunikation:
- Awareness-Hotline +4915782300860
- Codewort-System → Mara
Einbindung in bestehende Strukturen des Sicherheitskonzepts:
- Streckenposten, alle Helfer*innen an den Ständen
- Zusammenarbeit mit Sanitätsdienst
- Klare Absprachen zu Zuständigkeiten und Eskalationsstufen.
- Awareness-Team hat keine Sicherheitsaufgaben, sondern ergänzt bestehende Strukturen.
3. Sichtbarkeit und Anlaufstellen
Erkennbarkeit:
- Website, Facebook und Instagram, E-Mail mit Infos und Info-Plakate am Zelt, an den Ständen und an den Toiletten, Durchsage
- Einheitliche Kleidung (Westen)
- Info-Flyer (Telefonnummer + Codewort) für unsere Helfer*innen (Streckenposten, Stände, usw.) inkl. QR-Code zu halfofus.com
Anlaufstellen:
- Das Awareness-Tems hat einen eigenen Bereich als Safe-Space am Start-/Zielbereich
- Mobile Teams
Niedrigschwellige Erreichbarkeit:
- Direkte Ansprechbarkeit
- Telefonnummer oder Funkverbindung für Notfälle.
4. Präventive Maßnahmen
Vor der Veranstaltung:
- Social Media & Website-Kommunikation über Awareness-Arbeit.
- Infoblätter, Plakate und E-Mail-Kommunikation an Teilnehmende.
- Awareness-Kodex als Teil der Anmeldung – Evtl. ab LgR-Anmeldung 2026
- regelmäßige Schulungen des Teams und Helfer*innen
- Verhaltensrichtlinien für Teilnehmende:
- Klare Kommunikation zu gewünschtem und unerwünschtem Verhalten.
- Plakate & Durchsagen mit Awareness-Regeln.
- Ziel: Prävention durch Bewusstseinsschaffung.
5. Intervention bei Vorfällen
Betroffenen-zentrierter Ansatz:
- Betroffene bestimmen das weitere Vorgehen.
- Keine Schuldzuweisung, keine Bagatellisierung.
Eskalationsstufen:
- Gespräch mit der betroffenen Person (Beruhigung, Unterstützung).
- Gespräch mit der grenzüberschreitenden Person.
- Einbindung der Veranstaltungsleitung (bei Wiederholung oder Eskalation).
- Ausschluss von der Veranstaltung als letztes Mittel – Ausübung des Hausrechts als Veranstalter.
Zusammenarbeit mit anderen Diensten:
- Sanitätsdienst bei körperlichen oder psychischen Notfällen.
- Veranstaltungsleitung für Platzverweise oder Eskalationen und übergeordnete Entscheidungen.
6. Rückzugsorte und Notfallmanagement
- Rückzugsraum für Betroffene
- Notfallkontakte und externe Beratungsstellen: