Hamburg (will) – Alle 402 Läuferinnen und Läufer waren im Ziel, als der Zeitnehmer von der LG Niendorf sich zu uns gesellte und noch einmal erzählte, was sich am 26. April 1987 ereignet hatte. Er lief damals mit, beim 2. Hamburg Marathon. Und er erfuhr erst im Nachhinein, dass er zwei Kilometer vor dem Ziel an seinem Freund Hans Hägele vorbeigelaufen war. Hans Hägele war mit Herzstillstand zusammengebrochen und gestorben.
Um der Witwe und den fünf Kindern finanziell unter die Arme zu greifen, organisierten Hägeles Vereinskollegen den „Hans-Hägele-Lauf“. Jedes Jahr fand er seither statt, 27 Mal, immer im September um 10 Uhr im Niendorfer Gehege. Seit die fünf Kinder erwachsen sind, kommt der Erlös sozialen Einrichtungen in Niendorf zugute.
Eine Siebnerdelegation von uns lief am vergangenen Sonntagmorgen mit und konnte nachvollziehen, warum die LG Niendorf den Lauf zum letzten Mal durchführte: Die Helferinnen und Helfer sind alle ein wenig in die Jahre gekommen.
Wir nutzten die Gelegenheit, um noch einmal Kohle in den Niendorfer Spendentopf zu spülen und natürlich gleichzeitig kräftig an unserer eigenen Spendenuhr zu drehen. Insofern hat sich das Aufstehen am Sonntag doppelt gelohnt.
Spitzenzeiten erzielten alle, insbesondere die Jüngste: Lia Haasen, Altersklasse W12 überholte auf ihrer 5-Kilometer-Runde den eigenen Vater (Christian) – und wurde in 28 Minuten zweitschnellste 12jährige. Da bewegt sich offensichtlich ein Jahrhunderttalent in unseren Reihen.
Abteilungsschnellster war wie erwartet Dirk Lau, der den Zehner in 43:26 Minuten abspulte und sich für einmal nicht von einem hinterherhechelnden Helvetier noch in der Schlusskurve überholen ließ (wie man es ja von Helgoland kennt). Weltklasse auch Anke Kleinemeier (48:43 Minuten), ebenfalls Zweitschnellste ihrer AK.