(dl) – Samstag, 8. März, 18.37 Uhr, Sporthalle Budapester Straße, St. Pauli: Beim Stand von 1:1 nach der regulären Spielzeit von 2 x 10 Minuten kommt es im Finale zwischen Lampedusa II und dem FC St. Pauli Marathon zum Siebenmeterschießen. Je vier Leute haben bereits mehr oder weniger glücklich ge- bzw. verschossen, der nächste Siebener entscheidet Spiel, Satz und Sieg. Ich laufe an, aber als ich den Ball berühren will, entweicht auf mysteriöse Weise jegliche Kraft aus meinem rechten Bein. Die Folge: Friedlich und sanftmütig kullert die Kugel in die Arme des dankbaren Torwarts. Als ich mich umdrehe, selbst peinlich berührt ob des läppischen Schüsschens, laufen schon die jubelnden Turniersieger auf ihren Torwart zu, um ihn gen Hallendecke hochleben zu lassen: Das 2. Soli-Fußballturnier der braun-weißen Handballabteilung für die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ hat einen perfekten Sieger und ein gerechtes Ende gefunden.
Der Spieltag im Schnelldurchlauf: Für uns begann das Turnier – 2 Gruppen mit je 4 Teams in der Quali, danach Play-offs – um 11.45 Uhr mit dem Spiel gegen das Team „Zeit für Solidarität“, einer verdammt starken Delegation der Hamburger Wochenzeitung mit den vier Buchstaben. Ein 1:1 ließ beiden Teams alle Chancen offen. Weiter ging’s gegen Lampedusa II, den späteren Turniersieger. Die waren so früh am Tag deutlich fixer am Ball, unser Team dagegen musste sich noch sortieren und wurde nach einigen dämlichen Ballverlusten mit 1:3 auf die Tribüne zurückgeschickt. Nach einer kleinen Umstellung trafen wir dann dann im dritten Vorrundenspiel auf die „Karokicker St. Pauli“. Nun rückte die Dreierkette hinten immer brav mit auf, während die Stürmer taten, was sie sollten, sodass wir zu einem 6:1-Sieg kamen. Damit hatten wir die Gruppenphase überstanden und waren in den „Winner“-Play-offs gelandet, während das befreundete Zeit-für-Soli-Team als „Looser“ um Platz 5 spielen durfte.
Im Halbfinale trafen wir dann mit Lampedusa I auf das vermeintlich stärkste Team des Turniers, das auch kurzerhand 2:0 in Führung ging. Wir kämpften uns aber ins Spiel zurück, schossen erst den Anschluss-, dann den Ausgleichs- und schließlich auch noch den 3:2-Siegtreffer. Finale! Statt zu Wurst und Bier zu wechseln, lieferten wir am frühen Abend unserem Endspielgegner einen Schweiß treibenden Kampf auf Augenhöhe mit dem oben beschriebenen Ausgang.
Außer unserem Torwart Christoph, der uns mit einigen unwahrscheinlichen Paraden im Turnier gehalten hatte, gebührt unserem zweiten Torwart Stephan besonderer Dank. Als Chef-Supporter war er auch auf der Bank aktiver Teil des Teams und ermunterte uns nach jedem Spiel, die Bier- und Grilltheke bis zum Turnierende zu ignorieren. In der dritten Halbzeit soll es laut einem Schweizer Auswahlspieler aber mal wieder bis spät in die Nacht hinein hoch hergegangen sein.
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