St. Pauli rockt den Felsen

(urs) – Frauensieg, Lummenkacke und Schwierigkeiten mit der Diskretion – die Marathon-Abteilung auf Helgoland

Der Helgoland-Marathon, aus misanthropischer Perspektive Lummenkacke-Contest genannt, ist ein Fixstern im Abteilungskalender – übrigens auch nächstes Jahr, zumal er dann nicht zwei, sondern vier Wochen nach Hamburg stattfinden wird. Heißt: Im kommenden Jahr ist schon im Frühling Double-Zeit.

Grandios erfolgreich sind wir aber schon heuer gewesen: Die Jugend (Lia und Peer) schrammte am vergangenen Samstag zweimal nur knapp am Podest vorbei, beide vierte auf der Kurzstrecke. Einen großen Sieg feierten unsere Frauen: Nicole, Anke, Birgit entschieden überlegen den Team-Wettbewerb für sich, was bei der in diesem Jahr erstaunlichen Teilnehmerinnen-Zahl als ganz besonderer Erfolg zu werten ist.

Auch nicht essentiell schlechter: Die Männer. Urs, Markus und Ulf behaupteten mit dem 2. Platz in der Mannschaftswertung die traditionell starke Präsenz auf dem sturmumtosten, bröckelnden Felsen.

Ein Teil der Strecke ist übrigens ins Meer gefallen, weswegen wir es mit einem neuen Streckenverlauf zu tun bekamen. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, auch individuell Erfolge einzufahren (die mit traditionell hübschen Auszeichnungen belohnt wurden, siehe Fotos!). Nicole holte sich den zweiten Platz in der Alterskategorie W35, Anke und Adelheid schnappten sich die Ränge 2 und 3 bei den W50erinnen.

Erwähnenswert außerdem die Topleistung des Abteilungsschnellsten: Der Halbhelvetier unterbot wie angekündigt die Schallmauer von 3:45, war sogar 3:42 schnell, sodass er, mit Zielbier in der Linken ungeduscht weitersprintend gerade rechtzeitig in der SansiBar aufschlug und den großen Auswärtssieg auf dem Betze von der ersten Minuten an verfolgen konnte. Zugegeben: Seine Performance am Tresen geriet olfaktorisch nicht ganz neutral, aber dafür laut.

Highlights während des Laufs waren wie immer der Düsenjäger, die Passage am für zwei Tage schönsten Haus von Helgoland vorbei (siehe Foto) und die Wendemarke auf der Hafenmole, wo die Musik traditionellerweise zu seismischen Ausschlägen führt.

Etwas aufs Gemüt schlug höchstens der zunehmende Starkwind und bereits am Freitagabend Supporter Christian mit seinen wiederkehrenden Einwürfen, in denen er penetrant und permanent von Toren unserer härtesten Widersacher im Abstiegskampf zu berichten wusste – in der Folge wurden sogar die Lummen auf den Felsen depressiv. Immerhin erfüllte Christian am Samstag seinen Aufgabe als Mentaltrainer glänzend, indem er mit Lia und Peer auf dem Balkon über dem Streckenrand heftige Wellen schlug.

Abends, während der SiegerInnenehrung in der Nordseehalle, bewies die Marathonabteilung erneut, dass Diskretion nicht zu ihren Stärken gehört.

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