(ulf) – Es mag ja Menschen geben, denen schlägt das nieselige Herbstwetter auf das Gemüt und sie kriechen sich im Nebel des Jahresendes in ihr Heim zurück, um dort ihren Kummer zu pflegen.
Nicht so natürlich „Läufer“, die stahlhart der Natur trotzen und sich auch an einem trüben Novembermorgen trauen, nach Quickborn zu fahren, um dort einen überlangen Halbmarathon zu laufen. Insider haben mir übrigens mitgeteilt, dass es dort in Wirklichkeit nur 21 km sind, die es zu laufen gilt. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, die angegebene Laufstrecke unrichtig anzugeben, damit zumindest hier ein Hochgefühl entstehen kann.
Diese Sicherheitsidee hätten die sieben Laufenheldinnen und -helden des „FC St. Pauli Marathon“ (Danke Autokorrektur!) natürlich nicht nötig gehabt, weil sie wie üblich die bestgelauntesten StarterInnen bildeten. Und wäre man nicht schon Laufmitglied, dann hätte man es sich dort in Quickborn einmal mehr überlegt.
Mir persönlich ist neben den schweren Beinen eine Weisheit von Laufwunder Olaf im Sinn geblieben, über die ich während des einsamen Laufs über feuchte Strassen, unter kahlen Bäumen, vorbei an stummen Zuschauern, entlang abgeernteter Felder und trüb blickender Ordner nur im Kampf gegen die eigene Digitaluhr am Handgelenk nachdenken musste.
Olaf sprach: „Der Start ist das Ziel!“
Dass der Weg das Ziel sein kann oder die Art der Fortbewegung zum Ziel, war mir schon geläufig. Oder vielleicht auch das Ziel „itself“. Aber der Start? Mir sind dann eigentlich auch keine große Erkenntnisse im überhitzten Kopf entstanden. Aber dort in Quickborn, am 17.11.’13. , da dachte ich im Ziel, dass Olaf mit seinen Worten Recht gesprochen hat.
Möglicherweise gilt sogar: „Das Ziel ist der Start!“
Kurzum: Quickborn ist nur etwas für stabile Persönlichkeiten bzw. es wird Zeit, dass Ratzeburg kommt!