(jp) Inspiriert von den Altersklassentricks unseres Lübecker Korrespondenten hatte ich mich kurzfristig entschlossen, das Sommerloch mit einem der von mir so geschätzten Läufe auf’m Dorf zu stopfen: Garbek – ein kleiner Ort in der Nähe von Kenia, äähh Bad Segeberg, dessen „Tus Löpers“ alljährlich eine kleine und liebevoll organisierte Laufveranstaltung auf die Beine stellen.
Bei den üblichen Vorbereitungen für einen entspannten Wettkampfverlauf kreuzte dann sogar ein weiterer Teilnehmer im Abteilungsshirt meinen Weg: Lars hatte Joachim’s Berichte wohl besonders gründlich studiert und räumte nach einem kleinen Plausch und einem bereits im ersten Versuch geglückten Mannschaftsfoto („alle drauf“) dann auch den AK40-Sieg auf der 10km-Strecke ab. Ich selber hatte mich entschlossen, auf der abwechlungsreich profilierten und gut ausgeleuchten Strecke (d.h. einige Steigungen und wenig Schatten) die Gegend noch etwas ausführlicher zu erkunden. Vor einigen Jahren hatte ich das schon einmal versucht, allerdings die Startzeiten mit der kürzeren Strecke durcheinandergebracht…
Bei angenehmen 15 Grad und einem frischen Lüftchen fiel das diesmal leichter als erwartet und war auch durchaus kurzweilig. Selbst das wenig vielversprechende Teilstück an der B432 war durch Büsche vom Ostseezubringer abgegrenzt und auch der vom Veranstalter versprochene Blick auf den Warder See fehlte nicht im Programm – man musste nur im richtigen Moment den Kopf heben. Die Versorgungsstationen waren zahlreich, allerdings meist nur mit Wasser und gelegentlich Bananen ausgestattet – vielleicht bedingt durch den Einsatz der Fachkräfte von der örtlichen Feuerwehr, aber bei läppischen 8€ Startgeld absolut ok.
Ein gut getimter Griff in die Haribotüte eines Streckenpostens lieferte trotzdem genügend Energie für die letzten Kilometer, auf denen dann noch ein gut informierter Supporter die Zwischenstände durchgab: „St. Pauli, St. Pauli -Dein Kollege ist schon durch!“ Und der war sogar so schnell, daß ich wohl die Siegerehrung verpasst hab‘. Egal – auf jeden Fall ein netter Sonntagvormittag auf einer empfehlenswerten Veranstaltung. Und ich weiß nun endlich, wo Krems II liegt…
