(karsten) – Ich habe bei Preisausschreiben mal ein Vogelhaus und eine Rennradbrille gewonnen … mehr als die meisten Menschen, denke ich. Als ich aber im letzten Oktober beim Berlin-Marathon mein Kärtchen am Stand vom Las Palmas Marathon ausfüllte, hatte ich kein Vogelhaus im Sinn. Hmm, eigentlich wollte ich nur meine Ruhe im Gewusel der Messestände.
So war ich im November doch recht skeptisch, als ich eine Gewinnbenachrichtigung vom DISA-Gran Canaria Marathon fand … man kennt so was ja … aber ich konnte den Hasenfuß nicht erkennen und schrieb zurück, um Einzelheiten zu erfahren. Es dauerte ein paar Mails hin und her … und ich mußte ein etwas gestelltes Jubelvideo vom Elbstrand schicken, aber dann wurde mir tatsächlich ein Flugticket und eine Hoteladresse geschickt. Nicht das Adlon, aber schon recht ordentlich. Da der Winter nahte, mußte ich nur noch schnell den Flieger in Berlin-Tegel bekommen!
Bei der Gelegenheit konnte ich noch schnell für ein paar Stunden Kiwi, den 100-km-Experten aus Berlin besuchen. Er besitzt mehr Laufschuhe als ich, denn wir bekamen die Wohnungstür nur schwer auf. Wegen der Schuhe.
Zu nachtschlafender Zeit verabschiedete ich mich von unserer schneebedeckten Hauptstadt, und kam dann tat sächlich bei 20 Grad Celsius auf Gran Canaria an. Da ich die Insel und Hauptstadt schon von der Trans Gran Canaria her kannte, fiel mir die Orientierung recht leicht. Startnummernausgabe ist aber auch direkt im Zentrum. Hotel wurde gefunden und für würdig empfunden.
Der Lauftag selber hätte nicht besser sein können. Sonne, ca. 23 Grad und ein gut gelaunter Haile, der den Startschuss gibt. Der überwiegende Teil der ca. 5500 Starter startet bei dem 10km/HM, also eine Runde. Die Stimmung ist in Teilen überschaubar, aber gut. Während sich die 10km/HM-LäuferInnen schon am Stand einer großen deutschen Brauerei für alkfreies Bier tummeln, wird das Feld der Marathonläufer doch recht übersichtlich.
Ca. 660 sind am Ende im Ziel. Dank eines guten Tropfens spanischen Weins fehlte mir etwas die Spritzigkeit zum Ende, so blieb die Uhr bei knapp über 4 h stehen … hätte ich doch lieber Süßkartoffeln essen sollen? Nun muss ich wieder mit der Kälte klarkommen…
Sportliche Grüße,
Karsten N.
